Die Wikinger kommen! "De Wikinger koom", das war der Warnruf der Warfenfriesen, als die Normannen 884 an der Hilgenrieder Bucht bei Norden-Norddeich mit ihren schnittigen, Langschiffen landeten. Sie raubten und brandschatzten, was ihnen zu Wasser und zu Land unter die Finger kam, talentierte Seeräuber und Haudegen alle miteinander. Nur ein trutziges Völkchen hielt derzeit den seefahrenden Horden stand: Die Friesen, die unter Führung des Erzbischofs Rembertus von Bremen mit seinem bis an die Zähne bewaffneten Gefolge im Herbst des Jahres 884 in der Schlacht bei Nordendi (nach Adam v. Bremens Überlieferung) 10.377 Wikingerkrieger niedergemetzelt haben sollen. |
"Die
Wikinger kommen", heißt es abermals nach
1120 Jahren in Norddeich in Ostfriesland.
Vom 13. bis zum 15. August
konnte man am Yachthafen das Kampfspektakel
miterleben, als das Wikingerschiff "Tyrkir"
anlandet, um "Nordendi" diesmal friedlich
zu erobern. Mehr als 140 Wikinger in ihren
zeitgenössischen Gewändern fallen ein, um
am Deich ein Wikingerlager mit 100 Zelten
aufzubauen. Zwischen den Wikingern und den
Warfenfriesen wurde die Schlacht um Nordendi
an allen drei Tagen mit Speer, Bogen, Axt
und Schwertern noch einmal ausgetragen.
Es wurden ausgefallene und selten gewordene
Handwerke gezeigt, von der Helm- und Kettenhemdherstellung
bis zum Bogenbau. Der Eintritt betrug 4 Euro. Kinder bis zur Schwerthöhe von 1,22 Meter waren frei. |
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